Symptome

Symptome, die aus traumatisch erlebten Ereignissen resultieren, können stabil oder instabil auftreten, jahrzehntelang verborgen sein und dann plötzlich auftreten. Nicht jedes aufgezählte Symptom bedeutet, dass ein Trauma vorausgegangen ist. Manifeste Symptome oder auch Syndrome sprechen allerdings für ein Trauma.

Diese Liste ist nicht für diagnostische Zwecke gedacht

  • übermässige Wachsamkeit
  • Bedrängende Bilder oder flashbacks
  • Extreme Licht-und Geräuschempfindlichkeit
  • Überaktivität
  • Übertriebene emotionale Reaktionen und Schreckhaftigkeit
  • Alpträume und nächtliche Angstattacken
  • Abrupte Stimmungswechsel (Zornreaktionen, oder Wutanfälle, häufiger Ärger oder Weinen)
  • Scham und mangelndes Selbstwertgefühl
  • Herabgesetzte Fähigkeit mit Stress umzugehen
  • Schlafstörungen
  • Panikattacken, Ängste, Phobien
  • Leere im Kopf oder ein Gefühl der Entrückung
  • Vermeidungsverhalten (meiden von Plätzen, Aktivitäten, Bewegungen, Erinnerungen oder Menschen)
  • Sich von gefährlichen Situationen angezogen fühlen
  • Suchtverhalten (übermässig essen, trinken, rauchen etc.)
  • Übertriebene oder verminderte sexuelle Aktivität
  • Gedächtnisverlust, Vergesslichkeit
  • Unfähigkeit zu lieben, oder Bindungen mit anderen Menschen einzugehen
  • Angst zu sterben oder ein verkürztes Leben zu haben
  • Selbstverletzungen (schwerer Missbrauch von Suchtmitteln, sich selbst Schnittwunden zufügen)
  • Verlust von unterstützenden Glaubenshaltungen (spirituell, religiös, zwischenmenschlich)
  • Übermässige Scheu
  • Verminderte emotionale Reaktionen
  • Unfähigkeit Verpflichtungen einzuhalten
  • Chronische Müdigkeit oder sehr niedriges körperliches Energieniveau
  • Probleme mit dem Immunsystem
  • Überempfindlichkeit gegenüber von Sinneseindrücken
  • Bestimmte hormonelle Probleme wie Fehlfunktionen der Schilddrüse,
  • Psychosomatische Erkrankungen, vor allem Kopfschmerz, Migräne, Nacken-und Rückenprobleme
  • Chronische Schmerzen
  • Fibromyalgie (chronische , generalisierte Muskel-, Knochen-und Bindegewebsschmerzen mit typischen Schmerzpunkten)
  • Asthma
  • Hautbeschwerden
  • Verdauungsprobleme (nervöser Darm)
  • Starkes prämenstruelles Syndrom
  • Depression und Gefühle von drohendem Unheil
  • Gefühle von Getrenntheit, Entfremdung, Isolation (Gefühl bei lebendigem Leib tot zu sein)
  • Verringerte Fähigkeit Pläne zu machen
  • Zwanghaft wiederholte Verhaltensweisen (nicht die freie Wahl haben)
  • Chronische Gefühle von Angst, Betäubtheit, Wut, Entsetzen, Hilflosigkeit und Verzweiflung
  • Trauma Symptome bei Kindern nach ärztlichen, unsensiblen Eingriffen
  • Ohne die richtige Unterstützung fehlen Kindern die nötigen inneren Ressourcen, um grelles Licht, Bewegungseinschränkungen, chirurgische Instrumente, maskierte Monster und durch Medikamente veränderte Bewusstseinszustände einordnen zu können
  • Langfristige Verhaltensänderungen
  • Ängste
  • Konzentrationsstörungen
  • Schmerzen
  • Beschwerden
  • Alpträume
  • Hyperaktiv
  • Ängstlich
  • Klammernd
  • Zurückgezogen oder apathisch, wie abwesend
  • Impulsiv-aggressiv
  • Bettnässer
  • Gewalttätige Tyrannen

Auflistung entnommen: Levine, Peter A. : “Vom Trauma befreien. Wie Sie seelische Blockaden lösen.”
Kösel Verlag. 6. Auflage, 2012 S. 22 ff.

Peter Levine äussert sich in seinem Buch  “Trauma-Heilung. Das Erwachen des Tigers“  zu Trauma und Traumatransformation  wie folgt:

“Für einen Traumatisierten beinhaltet
die Reise zu einem vitalen und
spontanen Leben mehr als nur eine
Linderung seiner Symptome –
sie ist für ihn eine Transformation.“

Und weiter heisst es:

„Wenn es uns gelingt, ein Trauma aufzulösen, tritt in unser Leben eine grundlegende Veränderung ein. Wird ein traumatischer Zustand in einen Zustand des Friedens umgewandelt, verändert sich unser Nervensystem ebenso wie die Gefühle und die Wahrnehmungen, die wir mit Hilfe unseres ganzheitlichen Empfindens erfahren können. Das Nervensystem pendelt zwischen Immobilität und frei fliessender Bewegung, die Emotionen wechseln zwischen Angst und Mut, und die Wahrnehmungen bewegen sich in einem Spektrum zwischen Engstirnigkeit und Offenheit.“

(aus: Peter A. Levine  (1998) : Trauma-Heilung. Das Erwachen des Tigers.)

Für weiter Informationen gibt es Literaturhinweise auf dieser website